Mit Spaß zum Erfolg
Horst Lutz macht Life Kinetik an der Otto-Klenert-Schule
Das Thema Life Kinetik, das der Diplomsportlehrer, ehemalige Trainer und Jugendleiter Horst Lutz seit 25 Jahren in den verschiedensten Bereichen von Ausbildung und Sport propagiert, ist schon vor mehr als 2 Jahren an der Otto-Klenert-Schule angekommen. Dort wurde die Hälfte der Lehrkräfte zu Coaches (Trainern) ausgebildet und die Übungsstunden in den normalen Unterricht eingebaut. Nun konnten Schulleiterin Nicole Schluchter und der Vorsitzende des finanziell unterstützenden Fördervereins Steffen Herr den „Erfinder“ in der Aula zu einer Infoveranstaltung für die Eltern begrüßen. Dabei war auch Bürgermeister Timo Frey, der gespannt war, wie sich das Ansprechen von Muskelgruppen und Hirnregionen bei diesem Training anfühlt.
Horst Lutz spricht mit seiner Life Kinetik alle Altersstufen an, ist vom Kindergarten bis ins Seniorenheim präsent und begeistert Profisportler und Durchschnittsmenschen. Begeistert waren nach 90 Minuten auch Nadja Seidel und Brigitte Gebel, die viel Spaß bei den live durchgeführten Übungen hatten und vom Erfolg der Methode durch die dargestellten Resultate überzeugt waren. Ihre Idee war es, auch die Eltern mit einzubeziehen und so dem häuslichen Programm ein gemeinsames abendliches Highlight zuzufügen.
Schon die erste Übung riss die Zuhörer in der vollbesetzten Aula aus dem Zuhörer – Modus, brachte sie in Bewegung und zum Lachen. Zunächst ging es nur um Bewegung im Sitzen: vor – zurück – rechts – links war nach Anweisung überhaupt nicht schwierig. In Stufe 2 sollten die Sitzenden dann die Bewegungen von Horst Lutz spiegeln, wenn der sich vor ihnen stehend nach vorne beugte, bedeutete das ein Zurücklehnen. Dann bekamen die Richtungen Zahlen, schließlich Farben und dann wurden Ansagen gemacht, die aber gleichzeitig durch optische Hinweise unwirksam gelöscht wurden. So lassen sich einfache Aufgaben durch die notwendige Koordination von Hören und Sehen erschweren. Ziel der Life Kinetik ist nicht die Perfektion, sondern die Vielzahl von Herausforderungen. Wenn Routine erkennbar ist, sollte die nächste Übung gewählt werden. So lässt sich in der Partnerübung ein Ball hochwerfen, der vom Gegenüber nach Nennen einer Automarke rechts oder links gefangen wird, dabei bewegt er den Gegenfuß nach vorne oder hinten – das bringt Millionen von möglichen Variationen.
Und wenn man diese Übungen der Life Kinetik regelmäßig macht, so 50 – 60 Minuten pro Woche, also weniger als 10 Minuten pro Tag, kann man sich über eine Vielzahl von körperlichen und geistigen Veränderungen freuen. Die Resultate spürt man bei Körperbeherrschung, bei den Gehirnfunktionen, dem Gedächtnis, bei der Fehlervermeidung. Überprüft wurden die Zuwächse unter anderem am MRT, wo man nach drei Monaten viele neue Verbindungen unter den Gehirnzellen feststellte. Positive Ergebnisse gibt es auch hinsichtlich Demenz und Alzheimer, die nicht geheilt werden, aber man kann das Eintreffen der Hirnschädigungen möglicherweise um 10 Jahre nach hinten verschieben, weil defekte alte Areale durch neu gebildete ersetzt werden. Steigerungen wurden auch beim Arbeitsgedächtnis, bei der Aufmerksamkeit und der wichtigen fluiden Intelligenz (die Fähigkeit logisch zu denken und Probleme zu lösen) festgestellt. Ebenso wirkt Life Kinetik als Prophylaxe gegen Burn-out und psychische Erkrankungen, der mittlerweile häufigste Grund für Fehlzeiten bei der Arbeit.
Horst Lutz hat mit seiner Life Kinetik schon mit etlichen Profisportlern (z.B. Felix Neureuther) und mit einigen Fußballbundesligavereinen zusammengearbeitet. Ein Lob für seinen Weg erhielt er auch von Fußballtrainer Jürgen Klopp. Solche Trainingsprozesse fest in den Unterricht zu integrieren, verspricht einen umfassenden Zuwachs in geistige und körperliche Leistungsfähigkeit und ist ein Alleinstellungsmerkmal, das die Otto-Klenert-Schule auszeichnet.